Anfang April 2025 wollte ich mit dem Fahrrad von Hamburg nach Groningen fahren. Hat natürlich nicht so ganz funktioniert, ich war nicht besonders gut vorbereitet, trug noch nicht einmal vernünftige Fahrradkleidung, aber es scheiterte tatsächlich nicht an der Kondition, sondern eher an akuter Unlust, nachdem ich nachts drei Mal einen Platten reparieren musste.

Den Rest der Strecke bestritt ich mit der Bahn, nahm mir aber vor, das Abenteuer bald noch einmal in Angriff zu nehmen. Ein halbes Jahr später rammte jedoch ein Schiff die Friesenbrücke über die Ems, so dass die Rückfahrt mit dem Zug aus Groningen künftig nicht mehr möglich war. Klar, man kann mit dem Zug einen großen Umweg nehmen, der beinahe eine Zweitagesreise entspricht, oder man fährt mit dem Rad zurück oder mit der Bahn bis Weener und von dort mit dem Rad bis Leer, aber da die Fahrpläne auf einen Busersatzverkehr abgestimmt sind, verlängern sich die Fahrzeiten ganz erheblich.

Wenn alles funktioniert, wird der Neubau der Friesenbrücke nächstes Jahr fertig. Statt einer engen Klappbrücke, die für große Kreuzfahrtschiffe der Papenburger Meyer-Werft regelmäßig ausgehängt werden musste, gibt’s künftig eine breite Drehbrücke, deren Dimensionen aus der Luft natürlich noch einmal ganz besonders wirken:

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Die Zufahrt zur Brücke auf der Ostseite nimmt auch langsam Gestalt an. Die ersten Schienen liegen schon.