Sonderfahrten mit Museumszügen haben meistens die ungünstige Eigenschaft, dass der Fahrplan allenfalls als hübsche Erinnerung an die Fahrt zu gebrauchen ist. Personen im Gleis, Überholungen von Fern- oder Nahverkehrszügen und ungünstige Trassenlagen sorgten in der Vergangenheit dafür, dass die Lünedrohne schon so manches mal lange für ein schönes Foto in der Luft bleiben musste.
Während die einschlägigen Eisenbahnverkehrsunternehmen ihren Auftrag am Ostermontag mit der gewohnten Sorgfalt ausführten und mich mit knapp vierzig Minuten Verspätung (für eine Strecke von normalerweise 28 Minuten) in Hamburg absetzten, nimmt der Historische S-Bahn Hamburg e.V. seinen quasi in der Satzung verbrieften Auftrag ernst: Pünktlichkeit wie zu den seligen Zeiten der Bundesbahn.
Als ich nach minutenlanger Wartezeit dem Nahverkehrs-Metronom in Hamburg entstiegen war, weil sich einige Beförderungsfälle über die Reihenfolge beim Ein- und Aussteigen uneins waren und sich am Ostermontag so richtig mit Fäusten die Fresse polieren mussten, sah ich noch in der Ferne einen blau-beigen Zug hinter der benachbarten Kunsthalle verschwinden. Nun gut: Aus dem schönen Foto von der 472 062 im schönsten Sonnenschein an der Alster würde nun nichts.
Ich war nun gezwungen, mir ein paar neue Orte zum Fotografieren zu suchen. Mit dem Faltrad ging’s zunächst zum Billwerder Steindamm, wo sich kurz danach 472 062 pünktlich auf die Minute hinter dem Berliner Bogen zeigte und nach Aumühle rollte.





Weil vor dem angekündigten Gewitter noch Zeit für weitere Fotos blieb, nutze ich das schöne Wetter und fuhr weiter nach Allermöhe, wo sich die Bahn ein weiteres Mal absolut pünktlich präsentierte:






One comment in this post
Die LUFTVO ist wohl kein Begriff oder? Von EISENBAHNEN ist ein ABSTAND von 100 M einzuhalten. Ich hoffe, es hagelt STRAFANZEIGEN für dieses leichtsinnige verhalten.