Meine ersten Drohnenfotos von vor einem Jahr. Ich hatte meine DJI Mini 4 Pro zu einer Radtour mitgeschleppt, um die verlassenste Ecke Brandenburgs zu finden und in Ruhe ein bisschen Flugpraxis zu sammeln. Der Plan ging nicht so ganz auf, ich fuhr von einer Geozone in den nächsten Regenschauer und in die nächste Flugverbotszone, landete schließlich in Lindow (Mark) an einer Arbeitsstelle, an der wohl die Brücke über eine längst stillgelegte Eisenbahnbrücke saniert wird.


Ich düste mit der Drohne eine Weile herum, vermutlich nicht mal 30 m hoch, und landete dann direkt im Dreck — nun ja.
Direkt nach meinem ersten Flug kam ein recht grimmig dreinschauender Mann auf mich zumarschiert und ich rechnete fest damit, dass Brandenburg nun alle Klischees rausholen und der Typ mir die Nase und meiner Drohne die Flügel brechen würde. Stattdessen wollte er, dass ich Fotos von seinem Haus schieße — damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.
In diesem einen Jahr habe ich recht viel dazugelernt, vom A1/A3-Kompetenznachweis übers A2-Fernpilotenzeugnis bis hin zu diversen Allgemeinerlaubnissen für Drohnenflüge in fünf Bundesländern. Zu der kleinen Drohne gesellte unter dem Weihnachtsbaum eine fette DJI Mavic 3 Pro, gemeinsam schauen wir uns gerne Sonnenuntergänge und lustige Züge an.
Was ich außerdem recht schnell gelernt habe: Man fotografiert natürlich im Rohdatenformat, nicht in JPEG. Was ich aber erst nach einem Jahr gelernt habe: Man fotografiert auch im 4:3-Format, nicht im 16:9, denn bei letzterem werden von der eigentlichen Bildgröße oben und unten noch ein Streifen abgeschnitten — ich nutzte also ein ganzes Jahr lang nicht die gesamte Größe des Sensors.
Fürs nächste Jahr versuche ich dann mal, meine Fähigkeiten in der Bildbearbeitung zu verbessern. Dass ich bislang in Lightroom planlos an einigen Reglern herumreiße, sieht man den Fotos leider oft genug noch an.
