Tja, knapp verpasst: Heute sauste Nostalgiezugreisen mit der hübschen 103 245 von Dortmund durch Lüneburg bis Westerland und ich war nicht rechtzeitig am Gleis. Wer rechnet denn schon damit, dass die Züge pünktlich unterwegs sind, ohne die obligatorische Verspätung von bis zu einer Stunde, weil sich wieder Trainspotter auf die Gleise gestellt haben? Blöd gelaufen. Seit der Lutz rausgeworfen wurde, läuft’s im System Eisenbahn wieder.

Im Archiv fand ich immerhin einen Zug, der so ähnlich aussieht und hier noch nicht veröffentlicht wurde. Im März fuhr AKE-Eisenbahntouristik mit einem Rheingold-Sonderzug nach Sylt und ich lauerte mit der Drohne vor der Hochbrücke Hochdonn, um mal wieder kräftig zu verkacken. Ich war mit einem InterCity aus Hamburg angereist und beobachtete in Itzehoe aufmerksam den Wechsel von Elektro- auf Diesellok, denn der Fahrdraht auf der Marschbahn endet dort.

Dass ich auf der Hochbrücke Hochdonn folglich nicht die schöne Rheingold-Elektrolok, sondern zwei schnöde Dieselloks der Baureihe 218 antreffen würde, verstand ich erst mit Blick auf den Controller:

Fünf Tage später kehrte der Sonderzug zurück und wir trafen uns in Hamburg ein zweites Mal. Obwohl ich es wieder hätte besser wissen müssen, unterschätzte ich die Länge des Zuges, der hier gar nicht auf ein einziges Foto passte. Es hätte wohl schönere Orte für ein Foto gegeben, aber immerhin war die Lok mit drauf.

Der heutige Sonderzug fährt zwar auch noch ein zweites Mal durch Lüneburg, aber erst am späten Abend, deutlich nach Sonnenuntergang. Vorher kommt er sogar direkt am Hotel vorbei, in dem ich mich für das morgige Radrennen einquartiert habe, aber nach 23 Uhr einen fahrenden Zug zu fotografieren erscheint mir witzlos.

Der obige AKE-Rheingold kommt übrigens am 29. November zurück nach Lüneburg. Um 13:04 Uhr ist die Wahrscheinlichkeit, die ganze Nummer zu verschlafen, immerhin recht gering.