012 104-6, wir werden keine Freunde mehr, und an dir liegt’s nicht.

Nachdem ich schon vor einem Monat von der Geschwindigkeit der Dampflokomotive überrascht war, bot sich heute bei einer Fahrt der NostalgieZugReisen.de von Hamburg nach Westerland eine neuerliche Gelegenheit. Voll beladen mit Drohne und Genehmigungen kam ich an der Hochbrücke Hochdonn an und schätzte ab, dass der Zug wohl gegen 8:40 Uhr über die Brücke fahren sollte. Gemeldet wurde schließlich eine Verspätung von 9 Minuten und ich überlegte, noch einmal kurz den Akku zu wechseln — man kann ja nie wissen, dachte ich mir, aber was ich wusste: Sobald ich die Drohne zum Akku-Wechseln zurückhole, wird die Dampflok über die Brücke rattern, so wie es die Tradition in solchen Fällen verlangt.

Gesagt, getan: Ich ließ die Drohne landen, schaltete sie ab zum Akku-Wechsel, in dem Moment schnaufte die Dampflok die Rampe zur Brücke hinauf. Wieder mal: Verkackt.

Aus dem geplanten Flugmanöver wurde nichts, aber immerhin bekam ich noch ein Foto von der Dampflok bei der Einfahrt in den Schwebträger. Alle anderen Drohnenpiloten haben dort ein Foto von der Dampflok bei der Ausfahrt aus dem Schwebträger geschossen, so richtig schön mit dem Nord-Ostsee-Kanal und einem kleinen Segelschiff, aber ich war ja mal wieder überrascht von der Geschwindigkeit, mit die Dampflokomotive über den Kanal schnaufte. Insofern ist mein Foto zwar nicht schön, aber wenigstens einzigartig: Alle anderen haben ein besseres.

Das gilt auch für den zweiten Versuch anderthalb Stunden später in Friedrichstadt: Die Eiderbrücke sieht zwar schön aus, umschließt aber optisch den gesamten Zug, so dass man ohne diesen Text vermutlich überhaupt nicht erkennt, was dort herumfährt.

Immerhin gab’s dann noch einen schönes Mitzieher-Foto vom Regionalexpress.